ein Effekt, der die Richtung weist

Der Coanda-Effekt beschreibt das Strömungsphänomen, dass Wandstrahlen dazu tendieren einer gekrümmten Oberfläche zu folgen. An einem Kreisprofil  kann die Strahlumlenkung  über 180° betragen. Aber auch die Tendenz von Freistrahlen sich an eine  Oberfläche anzulegen oder die Tendenz zweier benachbarter Strahlen sich gegenseitig anzuziehen wird oft als Coanda-Effekt bezeichnet. Erstmalig beschrieb diese  Phänomene der rumänisch-französische Ingenieur und Erfinder Henri Coanda 1934 in seiner Patentschrift FR 792.754.

Zeichnung aus Patentschrift FR 792.754 mit verschiedenen Arten des Coanda Effektes

Der Anwendungsbereich des Coandaeffektes in der Strömungstechnik und in der Luftfahrt ist weit, z.B. :

  • auftriebserhöhende Vorrichtungen bei Flugzeugen,

  • Klimatisierungsanwendungen (Coandalutte im Bergbau),

  • rotorlose Ventilatoren (Dyson-Airmultiplier) ,

  • Hubschrauber ohne Heckrotor ( no tail rotor = NOTAR)

  • Dunstabzugshauben mit eingrenzender Coandaströmung.

 

Schlierenaufnahmen von Dunstabzugshauben mit Coanda Effekt

Der junge Henri Coanda war auch ein Pionier des Strahlantriebes für Flugzeuge. Die Anwendung eines Wandstrahles über einer Profiloberfläche, also eines Coandastrahles, als Flugzeugantrieb ist deswegen der Namensgeber oder Taufpate unseres Coandajet-Projektes.